Mit dem Kunstprojekt werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die einst mit Schmierereien verschandelte Mauer erstrahlt nun fröhlich bunt und die Motive sind identitätsstiftend für die Bewohner des Stadtteils. „Wir haben uns bewusst typische Gebäude ausgesucht“, erklärt Prof. Dr. Maria Zabel.
An vorderster Stelle stand bei der Motivauswahl, die die Familien Gräuler, Schulz und Zabel in Zusammenarbeit mit der Geschwister Zabel Stiftung getroffen und privat finanziert haben, das ehemalige Kloster von St. Dominikus.
„Das war auch am schwierigsten umzusetzen“, sagt der Ibbenbürener Künstler Sebastian Rolf. Stundenlang hat er an Schattierungen und Details mit der Sprühdose gearbeitet. Neben dem sakralen Gebäude prangt daneben in riesigen, schwarzen Lettern auf gelbem Untergrund (wie bei einem Ortseingangsschild): „Willkommen im Stadtteil Meckinghoven“.
Ein weiteres Muss: der Kanal. Zu sehen ist die Lucasbrücke mit einem großen Frachter, der übers Wasser gleitet. „Da Meckinghoven aus einer Bauerschaft entstanden ist, durfte ein Bauernhaus nicht fehlen“, so Maria Zabel. Orientiert hat sich der Künstler dabei am nahe gelegenen Hof Hamphoff, Zu den Höfen.
Das Kunstwerk vervollständigen die Logos der Bürgerschützengilde und des Sportvereins Schwarz Weiß Meckinghoven. „Das sind Vereine, die hier zum Teil seit Jahrhunderten das soziale Leben prägen“, sagt Josef Schulz.
Die Meckinghover wären nicht die Meckinghover, wenn sie nicht an weiteren Projekten arbeiten würden. Aber mehr möchte man noch nicht verraten.